SV Germania Ripdorf 1:4 TuS Ebstorf

Spielbericht

Der 8. Spieltag führte unseren TuS, nach einem grandiosen Auftritt in der Vorwoche gegen den Ligaprimus aus Molzen (5:1), zur Auswärtspartie nach Ripdorf. Dort wartete mit den hiesigen Germanen der Tabellen-Vierzehnte der 1. Heide-Wendland Kreisklasse Süd, mit denen die Penkert-Equipe in dieser Spielzeit bereits im Rahmen der 2. Pokalrunde die Klingen kreuzte – dort behielten unsere Rot-Weißen mit einem 7:1 Erfolg klar die Oberhand. Dass unsere Mannen aus dem Klosterflecken auch in diese Partie als Favorit gingen war unumstritten, allerdings mahnte das Trainerteam Penkert/Meyer bereits in der Ansprache vor der Begegnung – trotz oder gerade aufgrund unserer Galavorstellung am Spieltag zuvor – den Gegner aus Ripdorf nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Als der Anpfiff des Schiedsrichters Osmani ertönte, übernahm die Penkert-Elf auch gleich das Heft des Handels an sich. Diese Bemühungen wirkten allerdings träge, behäbig und pomadig – ein deutlicher Zug zum Tor fehlte und auch die Dynamik, die uns noch in der Vorwoche brillieren ließ, vermissten die zahlreichen und lautstarken Ebstorfer Zuschauer im kompletten ersten Durchgang. Nichtsdestotrotz war man gegen sehr tief stehende aber stark sowie leidenschaftlich verteidigende Hausherren spielbestimmend. Die wohl größte Möglichkeit vergab Gausmann freistehend aus 3m, als er es vollbrachte eine gute Hereingabe von Martischewski nicht über die Linie zu bringen. (31‘)

Die Germania aus Ripdorf konzentrierte sich vor allem aufs Verteidigen und bemühte sich fast ausschließlich durch Konter oder durch Standardsituationen den Weg in die Offensive zu finden. So war es keine Überraschung, dass lediglich ein zu hoch angesetzter Fernschuss von Ripdorfs Schenk sowie ein ruhender Ball aus dem Halbfeld für kribblige Situationen des TuS-Gehäuses sorgten. Die zweitgenannte Aktion brachte dann allerdings den Führungstreffer für die Heimelf mit sich – den in den Fünfmeterraum getretenen Freistoß nickte Lindemann am zögerlichen Köhn vorbei in die Maschen (39‘), welches gleichzeitig die überraschende Halbzeitführung für den SV Germania Ripdorf bedeutete.

Nach deutlichen Worten zum Pausentee drückte der TuS sofort nach Wiederbeginn aufs Tempo, was sich prompt bezahlt machen sollte. Mattern wurde nach einer März-Hereingabe regelwidrig von seinem Gegenspieler Brauer zu Fall gebracht und Herrmann verwandelte den fälligen Elfmeter mit einer Portion Glück zum Ausgleich (47‘), nachdem Referee den zuvor sicher verwandelten Strafstoß wiederholen ließ, da Ripdorfs Schlussmann bei der Ausführung zu weit vor der Linie stand - eine interessante Entscheidung. Unsere Rot-Weißen ließen nun nicht locker und nahmen den Schwung auch in der Folge mit. Nur wenige Zeigerumdrehungen nach dem 1:1 erreichte das Spielgerät durch eine schöne Seitenverlagerung Witzke, der den Ball direkt in die Mitte brachte und einen Ripdorfer so zu einem schwachen Klärungsversuch zwang – Penkert jr. bedankte sich und vollendete souverän zur 2:1 Führung. (51‘)

Nachdem man die Partie im zweiten Durchgang innerhalb von nur sechs Minuten drehen konnte, schaltete man im weiteren Verlauf wieder einige Gänge zurück, hatte das Spielgeschehen mit der Führung im Rücken nun jedoch besser im Griff. Zwei Mal rettete das Aluminium die Heimelf aus Ripdorf vor einem höheren Rückstand (Gausmann per Volley an den Pfosten und Peters‘ Schlenzer an den Querbalken), bis Peters kurz vor Ultimo eine auf den zweiten Pfosten gezogene Penkert-Ecke per Kopf vollendete (89‘). Spätestens damit war die Partie entschieden, welche jedoch durch den eingewechselten Pfanzagl ein weiteres Highlight im Petto hatte, der eine Kopfball-Vorlage von Peters zum 4:1 Endstand über die Linie drückte. (90‘+3)

Was nach 90 Minuten vor allem zählte, waren die drei (insgesamt verdienten) Punkte im Gepäck der Penkert-Elf. Was jedoch die Freude hierüber überwiegte war die eigene Enttäuschung über die gezeigte Leistung. Hervorzuheben war neben dem schwachen eigenen Auftritt, aber auch ein gut eingestellter Gegner, der uns das Leben schwerer als bei den vorherigen Duellen machte. Nun wartet am Tag der deutschen Einheit mit dem Pokal-Viertelfinale gegen die Reserve des VfL Breese-Langendorf ein echtes Highlight auf uns, bevor es in der Liga am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen VfL Suderburg II weitergeht.

Autor: Alexander Mattern - 7

Aufstellung

Auswechselungen

Martischewski ↔ Kaiser (33')
März ↔ Pfanzagl (75')

Tore

1:0 Lindemann - SV (39')
1:1 Herrmann (Mattern | 47' | FE)
1:2 Penkert (Witzke | 51')
1:3 Peters (Penkert | 89')
1:4 Pfanzagl (Peters | 90'+3)