TuS Ebstorf 3:3 FC SG Gartow

Spielbericht

Kaum ist die Mauer gefallen, fallen die Fußballmannschaften aus dem Osten in Ebstorf ein wie die Hunnen in Europa. Zunächst muss man anerkennend feststellen, welch weiten Weg der Gegner auf sich genommen hat und das der Sportplatz überhaupt gefunden wurde. Das haben viele nicht erwartet.


Überfallartig agierten die Jungs ausm Osten allerdings direkt ab dem Anpfiff und so dauert es nur 10 Minuten bis der schlaksige 14er der Gartowaner nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld alleine auf Köhn zulief. Anerkennend muss man Prüß erwähnen, der mit einem eingesprungen sterbenden Schwan glaziös am Ball vorbeihüpfte, bevor im zweiten Schussversuch das 1:0 durch einen Schuss in das rechte Eck fiel. (9') Bereits im direkten Gegenzug bröckelte der Ostblock dann ein erstes Mal. Der schöne René flankte gekonnt auf den 2. Pfosten, an welchem Mattern den Ball nach schöner Direktnahme am Torwart vorbei legte. (11')


Die Gartowiten brauchten nicht lange bis den Pferden neue Eisen angelegt worden sind und rollten weitere Male gefährlich in den Ebstorfer Strafraum. Der griechische Gartowit Angelos Charisteas spielte einen EM 2004 Gedächtnispass in die Spitze auf die Nummer 4. Erneut konnte Köhn den ersten Schuss parieren, bevor der zweite Schuss im langen Eck einschlug. So stand es bereits nach 17 Spielminuten 1:2 für Gartow.


Die restlichen Minuten der ersten Halbzeit glichen einem Nichtangriffspakt. Relativ langweilig und einfallslos wurde im Mittelfeld eine ruhige Kugel geschoben. Hin und wieder mussten beide Torhüter mal einen ungefährlichen Ball aufnehmen und weiterleiten.


Generell kann man festhalten, dass Köhn mit der Hand recht stark war. Leider schienen seine Beine nicht richtig durchblutet zu sein, was zu Beginn des Spieles durch diverse Abschläge schon erkennbar war. Und so schlug die 54. Minute. Köhns Abschlug flog nur 20 Meter weit. Der dort stehende Gartowianer konnte nicht mehr aus dem Weg gehen und musste den Ball so in den Laufweg der Nummer 7 köpfen. Die eigenen Verteidiger hatten keine Lust hinterher zu laufen und so wurde Köhn umkurvt und zum 1:3 eingeschoben.


Relativ frustriert und ungefährlich gingen weitere 10 Minuten ins Land. In der 64. Minute tauchte Kuhlmann dann am linken Strafraumeck auf, legte quer und der immer bereite, allseits fitte und gut gebaute René konnte gemütlich zum 2:3 Anschlusstreffer einschieben.


In der 80. Minute wurde dann der 2:4 Führungstreffer der Ostdeutschen vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Dies wäre vermutlich die Entscheidung gewesen. Doch dann schlug die Stunde des zu Halbzeit eingewechselten Veni Rexhepi. Auch einen Tag später hört man noch leise CR7 Sprechchöre im Tannenworth. 95. Spielminute, Herrmann spielt rechts außen am Veni. Annahme, Drehung, Körpertäuschung, Rabona, doppelter Nutmeng, kurzer Augenzwinker zur Außenlinie, 5 kurze Schritte, Blickrichtung Tor, Schuss. Gebannt staunen alle über Veni's fußballerisches Verständnis, gefesselt schauen alle dem perfekt fliegenden Ball hinterher. Nur fünf Sekunden später schlug der Ball im linken oberen Toreck der Gartowser ein. Ein gelungenes Debüt für den sweeten Youngstar. Gerüchten zu Folge dachte der Torhüter bereits an sein Lieblingseis, den guten alten Flutschfinger.


3:3 nach 95 Minuten. Nach knapp 105 Minuten, in denen René noch das Siegtor auf dem Kopf hatte, ertönte dann der Abpfiff. Wir freuen uns darauf Sie, liebe Leser, in der kommenden Woche zum sicheren Auswärtssieg begrüßen zu dürfen

Autor: Fabian Zerulla - 10

Aufstellung

Auswechselungen

Kaplan ↔ Juraschek (46')
Prüß ↔ Peters (46')
Grobecker ↔ Kuhlmann (46')
Kaiser ↔ Rexhepi (46'

Tore

0:1 Pewsdorf - FC (9')
1:1 Mattern (Rudyj | 11')
1:2 Liebing - FC (17')
1:3 Schult - FC (54')
2:3 Rudyj (Kuhlmann | 62')
3:3 Rexhepi (Herrmann | 90'+1)

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