TuS Wieren 3:2 TuS Ebstorf

Halloween - ein Tag an dem Grusel erwünscht ist. Unsere Kicker aus dem Klosterflecken hatten für den 31. Oktober allerdings etwas anderes geplant, als den Schrecken der ersten Saisonniederlage zu erfahren.

So reiste die Truppe um das Trainergespann Penkert / Meyer / Rudyj mit großen Erwartungen und einem vollen Kader zum Nachholspiel des 4. Spieltages nach Wieren. Gut eingestellt und bereit alles zu geben, wurden die beiden Mannschaften von dem Unparteiischen Dirk Fenske-Veenhof um kurz vor 14:00 Uhr aufs Grün geführt.

Jedoch wurde schon nach wenigen Minuten klar, dass dies heute kein leichtes Spiel für die Ebstorfer-Auswahl werden würde. Waren diese - alleine schon wegen der Tabellenkonstellation - als klarer Favorit in die Partie gegangen, so war die erste Halbzeit kein schöner Anblick. Vielerlei kleine Fehler, zu meist durch fehlende Kommunikation im Defensivbereich, ermöglichten den Gastgebern stark aufzuspielen. So war es der Wierener Christopher Schulz, der nach einer guten Viertelstunde zwischen unsere Verteidiger stieß und das verdiente 1:0 der Platzherren markieren konnte. (12‘)

In der Folge dieses Rückstandes taten wir uns schwer unser gewohntes sowie schnelles Aufbauspiel und den damit verbundenen Druck auf die Defensivreihe der Heimelf aufzuziehen. Nicht zuletzt bedingt durch die passive Ausrichtung, den Gegner kommen zu lassen, fehlte es in den letzten beiden Angriffszonen schlichtweg an Druck und die Wierener konnten immer wieder mit Diagonalbällen aus der eigenen Abwehrkette über das gesamte Feld vor unser Tor kommen. Jedoch steckten auch wir nie auf und konnten - trotz einiger Probleme – im ersten Durchgang ebenfalls die ein oder andere gut Aktion verbuchen. So auch kurz vor der Halbzeit, als nach gutem Pressing im Zentrum der Ball gewonnen wurde und schnell über zwei Kontakte auf Mattern gespielt werden konnte, der alleine auf und davon war. Leider fehlte uns in dieser Szene das nötige Quäntchen Glück oder auch die erforderliche Zielstrebigkeit und Matterns Querpass auf Gausmann konnte gerade noch von einem Wierener geklärt werden, sodass es mit 1:0 in die Halbzeitpause ging.

Nach ruhigen aber deutlichen Worten in der Kabine sah man mit Wiederanpfiff ein komplett anderes Spiel und somit auch eine wie ausgewechselte Ebstorfer Mannschaft. Taktisch offensiver ausgerichtet war es praktisch ein Spiel auf ein Tor und dennoch waren es erneut die Wierener, welche nach unglücklichem Kurzpassspiel zwischen Meyer und Herrmann zum wiederholtem Male jubeln durften - 2:0. (50‘)

Nach diesem erneuten Rückschlag war es der Mannschaft anzumerken, dass man das Spiel auch weiterhin unbedingt drehen wolle und sich keineswegs aufgeben würde. So war es der eingewechselte „Altmeister“ Rudyj, welcher mit einem wunderbaren Pass von Gausmann bedient wurde und mit einem schönen Schlenzer auf 2:1 für seine Farben verkürzte. (72‘) In den folgenden Minuten erspielte sich unsere Mannschaft Chancen im Minutentakt und kam durch den inzwischen überragend aufspielenden Mattern zum mehr als verdienten Ausgleich. Vorausgegangen war eine schöne Kombination zwischen Pfanzagl und Rudyj, die Letztgenannter mit einer Maßflanke auf Mattern abschloss, der den Ball sehenswert mit der Brust runterpflückte und das Spielgerät in einer fließenden Bewegung per Dropkick in die Maschen donnerte. (83‘)

Bereit das Spiel nun komplett zu übernehmen und drehen war es allerdings Prüß, der nach einem Wierener Pass durch die Mitte unserer Hälfte, den Gegner nur noch durch ein vermeintliches Foul am Sechszehner stoppen konnte und hierfür den roten Karton sah. (84‘) In dieser Phase der Begegnung wurde es zusehends hektischer und der Schiedsrichter traf vermehrt einige fragwürdige Entscheidungen - so auch kurz vor dem Abpfiff, als er auf Foul-Elfmeter zugunsten der Heimelf entschied, welcher unhaltbar von Dirk Milarch zum 3:2 Endstand verwandelt wurde. (86‘)

Abschließend hatte Headcoach Penkert allerdings nicht mehr sonderlich viel zu kritisieren, sondern lobte seine junge Truppe für das „zweite Gesicht“, welche sie in der zweiten Hälfte der Partie gezeigt hatte. Nun reisen wir zwar als Tabellenzweiter zum neuen Ligaprimus nach Holdenstedt, haben aber am Sonntag um 14:00 Uhr die Möglichkeit den Platz an der Sonne aus eigener Kraft sofort wieder zurückzuerobern.

Autor: Lars-Hendrik Grobecker - 11

Grobecker ↔ Papenburg (46')
Kaplan ↔ Meyer (46')
Juraschek ↔ Kaplan (59')
Salim ↔ Rudyj (62')

1:0 Schulz - TuS W. (12')
2:0 Milarch - TuS W. (50')
2:1 Rudyj (Gausmann | 72')
2:2 Mattern (Rudyj | 83')
3:2 Milarch - TuS W. (86' | FE)

Rot: Prüß (84' | Notbremse)

Gelb-Rot: Milarch - TuS W. (87' | wiederholtes Foulspiel)

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