SpVvg Oetzen-Stöcken 2:3 TuS Ebstorf

Spielbericht

„SPITZENREITER, SPITZENREITER! HEY! HEY! “ - so hallte es nach dem Spiel aus unserer Kabine.

Am 11. Spieltag der 1. Kreisklasse Heide-Wendland Süd traten wir die Reise nach Oetzen zur dortigen Spielvereinigung an. Trainer Penkert konnten wieder einmal auf einen stark besetzten 15-köpfigen Kader zurückgreifen.

Gut eingestellt vom Trainergespann Penkert/Meyer führte Schiedsrichter Tarek Mgherbi die 22 Akteure samt Einlaufkinder aufs Spielfeld. Pünktlich um 15 Uhr ertönte dann der Anpfiff.

Wie im Vorfeld erwartet, standen die Oetzener tief und ließen uns im Aufbau viel Platz, um nach Ballverlust über die flinken Stürmer zu kontern. Dies weckte Erinnerungen an das Spiel gegen die Hanstedter, welche ähnlich tief standen. Taten wir uns gegen Hanstedt noch schwer, das erste Tor zu schießen, ging es dieses Mal sehr viel schneller. Nachdem die Oetzener den Ball nicht konsequent klären konnten, setzte Rudyj gut nach, eroberte den Ball und schlenzte diesen dann ohne lange zu fackeln mit dem schwächeren Linken in die Maschen. Das wichtige 1:0 nach nur drei Minuten.

Wer nun glaubte, die Spielvereinigung sei durch den frühen Rückstand verunsichert, sollte sich täuschen. Oetzen stand weiter tief und machte uns so das Leben schwer. Oft haperte es am letzten Pass, um ernsthaft gefährlich zu werden. So kam die Heimelf durch Konter immer wieder in unsere Hälfte, konnte jedoch selten Gefahr ausstrahlen. In der 13. Minute dann eine unschöne Szene: Maximilian Knutti von der Heimelf verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste per Krankenwagen abtransportiert werden. An dieser Stelle sei dem Spieler gute Besserung und eine schnelle Genesung gewünscht. Nach kurzer Unterbrechung ging es dann weiter. Die Verletzungsunterbrechung änderte jedoch nichts am Spielverlauf. Oetzen stand auch in der Folge tief und wir rannten weiter an, jedoch ohne Erfolg. Dies sollte sich in der 37. Minute rächen. Einer der wenigen Gegenstöße der Oetzener führte dann auch prompt zum 1:1 Ausgleich. Der Ball konnte nur halbherzig aus dem 16ner geklärt werden und sprang Neumann 18 Meter vor dem Tor vor die Füße. Dieser hatte viel zu viel Platz, legte sich den Ball auf seinen linken Schlappen und schlenze das Ding in die Maschen. Ärgerlicher Gegentreffer, der so nicht hätte fallen müssen. Mit diesem Ergebnis lud Schiedsrichter Mgherdi dann zum Pausentee.

In der Halbzeitpause gab es dann eine klare Ansprache vom Trainergespann, da einige Aufgaben nicht oder nur teilweise erfüllt wurden.

Mit neuem Elan ging es dann in die zweite Halbzeit. Und die Ansprache zeigte Wirkung. Vorerst sollten wieder nur Halbchancen aus unseren Bemühungen herausspringen. Jedoch spielten wir geduldig und wurden nicht hektisch. Das sollte sich dann auch in der 67. Minute auszahlen. Und wieder war es Rudyj, der seinen zweiten Treffer verbuchen konnte. Ein Durcheinander im Oetzener 16ner, bei dem der Ball hin und her sprang, bis dieser bei Rudyj landete, der locker einschieben konnte. Auf Seiten der Heimelf wurde zwar vehement auf Abseits reklamiert, die Fahne des Assistenten blieb jedoch unten und so konnten wir die erneute Führung bejubeln. Und nur zwei Minuten später gab es erneuten Grund zum Jubeln. Und wieder war es so ein Ping-Pong Tor. Jetzt durfte sich der zur Halbzeit eingewechselte Gausmann ebenfalls in die Torschützenliste eintragen lassen. Ähnlich wie beim 1:2 hüpfte der Ball durch den Strafraum der Oetzener, bis dieser bei Gausmann landete, der souverän einschob. Auch hier gab es Proteste, da eine vermeintliche Abseitsstellung erkannt wurde. Schiedsrichter Mgherdi zeigte jedoch Richtung Mittelkreis. Zwei Tore innerhalb von nur zwei Minuten. Ein Doppelschlag, der für Erleichterung sorgte.

Oetzen gab sich jedoch zu keiner Zeit auf und kämpfte weiter. Diese Bemühungen sollten dann auch in der 84. Minute belohnt werden. Nach einem Luftzweikampf im eigenen Strafraum ging Herrmann zu Boden, der pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus. Davon profitierte Meister, der dadurch frei vor Köhn auftauchte und den Ball aus drei Metern in die Maschen drosch. Nun sollte es doch noch einmal spannend werden. Oetzen drang auf den Ausgleich, jedoch konnten wir unser Tor bis zum Schlusspfiff verteidigen und keinen weiteren Treffer zulassen. Somit sprang ein umkämpfter, aber durchaus verdienter Sieg gegen gut kämpfende Oetzener heraus und damit unser 9. Sieg im 10. Spiel.

Nach dem Schlusspfiff warteten alle gebannt darauf, dass das Ergebnis aus dem Spiel Wustrow gegen Wriedel bekannt wird. Ein Sieg Wustrows würde gleichzeitig die Tabellenführung unsererseits bedeuten. Und tatsächlich: als bereits alle in der Kabine Platz genommen haben, um ein wohlverdientes Kaltgetränk zu sich zu nehmen, kam die Nachricht, dass Wustrow 3:0 gewonnen hat. Die Freude war selbstverständlich riesig.

Positiv zu erwähnen ist ebenfalls der 1:2 Sieg unserer Zwoten gegen den SV Holdenstedt II, die damit ihre Tabellenführung in der 3. Kreisklasse Heide-Wendland West verteidigen konnte. Somit können beide Teams von ganz oben auf die jeweilige Tabelle blicken. Eine ganz starke Leistung!

Kommenden Sonntag empfangen wir um 14 Uhr (Zeitumstellung) den SV Emmendorf II im heimischen Tannenworth. Hier gilt es dann, die Tabellenführung zu verteidigen.

Autor: Dominik Köhn - 33

Aufstellung

Auswechselungen

Prüß ↔ Gausmann (46')
Pfanzagl ↔ Salim (80')
Martischewski ↔ Schnur (89')

Tore

0:1 Rudyj ( - | 3')
1:1 Neumann - SpVvg (37')
1:2 Rudyj (Gausmann | 67')
1:3 Gausmann (Pfanzagl| 69')
2:3 Meister - SpVvg (84')

Impressionen