SV Hanstedt 0:2 TuS Ebstorf

Spielbericht

Am 9. Spieltag der 1. Heide-Wendland-Kreisklasse Süd mussten wir unsere kürzeste Auswärtsfahrt zu unserem direkten Nachbarn aus Hanstedt antreten. Somit stand auch diese Woche wieder – direkt nach der unglücklichen Punkteteilung gegen den TSV Wriedel aus der Vorwoche – ein Derby auf dem Plan. Nach einem verpatzten Saisonstart, zeigte die Formkurve der Hanstedter mit zwei Siegen aus den letzten vier Spielen leicht nach oben, sodass sofort klar war, dass wir die Hamp Elf nicht unterschätzen dürfen, was Coach Penkert auch vor Spielbeginn noch einmal mit aller Vehemenz verdeutlichte.

Trotz der recht erfreulichen Witterungsbedingungen wurde beim Betreten der Hanstedter Grünflächen schnell klar, dass dies gewiss kein angenehmer Herbstkick werden wird. Da man bereits im Vorfeld einige verletzungsbedingte Ausfälle respektive angeschlagene Spieler zu beklagen hatte, hoffte man bei den, zugegebenermaßen, schwierigen Platzverhältnissen, dass keine weiteren hinzukommen würden.

Punkt 15:00 Uhr pfiff das Schiedsrichtergespann bestehend aus Falko Meyer, sowie seinen Assistenteninnen Anne-Kathrin Heuer und Hanna-Marie Hofmann die Begegnung an, nachdem man unter musikalischer Begleitung von AC/DC‘s  „Hells Bells“, gemeinsam den Platz betreten hatte.

Im gewohnten 4-4-2 sorgten wir spielerisch schnell für klare Verhältnisse und dominierten auf Anhieb das Geschehen. Immer wieder rissen Gausmann und Papenburg mit geschickten Laufwegen im Mittelfeld Lücken für unsere hochstehenden Innenverteidiger auf, die wiederum versuchten mit Flachpässen das agile Sturmduo Mattern/ Pfanzagl ins Spiel einzubinden. Problematisch war an diesem Tag allerdings einerseits, dass Flachpässe durch die Unebenheiten im Geläuf auch gerne mal auf Knie- bzw. Brusthöhe beim Empfänger ankamen, andererseits, dass sowohl Pfanzagl als auch Mattern meist von mehreren Leuten bereits vor der Ballannahme (am Rande der Legalität) attackiert wurden. Definitiv über den Rand der Legalität hinaus, ging das Einsteigen von SVH Rechtsverteidiger Kirchmann, der Meyer, nach einem seiner unnachahmlichen Flügelläufe, nur mit einer Grätsche von hinten in die Beine und ohne jegliche Aussicht auf den Ball stoppen konnte und sich dafür die gelbe Karte abholte (30'). Hierzu sei gesagt, dass man sich auf Seiten des SVH sicherlich auch über eine rote Karte nicht hätte beschweren können.

Im weiteren Spielverlauf versuchten wir unserer Linie treu zu bleiben und den Ball möglichst flach und direkt in die Sturmspitzen bzw. auf die Außen zu spielen. Obwohl wir uns häufiger im Hanstedter Strafraum, oder in Aussichtsreicher Schusspositionen wiederfanden, war es uns schlichtweg nicht möglich den Ball im Tor unterzubringen, was unter anderem auch am blendend aufgelegten SVH Schlussmann Bremer lag. Letzten Endes war es uns in den ersten 45 Minuten nicht möglich das Hanstedter Abwehrbollwerk zu knacken, sodass Schiedsrichter Meyer pünktlich, beim Stand von 0:0, zum Pausentee pfiff.

Nach Wiederanpfiff sollte sich am Spielgeschehen nichts ändern, wir dominierten die Partie und ließen Ball und Gegner laufen. Während Hanstedt weiter in einer Art 5-4-1 System verteidigte, welches Zeitweise eher einer 9er-Kette ähnelte, versuchten wir, mit motivierenden Worten von Penkert und Meyer gestärkt, weiter Lücken in der (Hinter-)Mannschaft des SVH zu finden. Schließlich war es eine von Martischweski gut getretene Ecke, die Peters per Kopf auf Mattern weiterleitete, dessen Schussversuch konnten die Hanstedter nicht nachhaltig klären, sodass Hermann als Nutznießer der Situation hervortrat und den Ball aus kurzer Distanz ins Netz drosch. Die Freude währte allerdings nur kurz, da Hermann nach der Aktion verletzt liegen blieb und erst nach längerer Behandlung weitermachen konnte. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Schiedsrichter Meyer, der den Treffer Papenburg (stand ca. 40 Meter von der Aktion entfernt) zugeschrieben hat und an die AZ, die es auch noch so in ihrer Montagsausgabe abgedruckt hat (Meine Eltern waren für einen kurzen Moment stolz auf mich).

Beflügelt vom 1:0 und angetrieben vom frischen Wind durch die, inzwischen eingewechselten Salim und Grobecker, intensivierten wir unsere Bemühungen gegen die mittlerweile kraftlosen und von Krämpfen geplagten Hanstedter. Nachdem erst Gausmann mit einem überragenden Schuss aus der zweiten Reihe an einer noch besseren Parade von Bremer scheiterte, war es wieder Herrmann, der nach einem klaren Foulspiel an Mattern, den Ball beim folgenden Elfmeter sehenswert und sicher in die rechte obere Torecke versenkte (86').

Insgesamt konnte man einen ungefährdeten Sieg einfahren, bei dem der Gegner lediglich einmal gefährlich vor dem eigenen Tor auftauchte. Wir waren von der ersten bis zur 90. Minute klar überlegen und dominierten das Spiel nach Belieben, ließen dafür ab und zu die nötige Kreativität und Entschlossenheit im Angriffsspiel vermissen, um die Abwehrreihe, rund um den starken Rupprecht zu überwinden. Dennoch empfangen wir, weiter ungeschlagen und mit verdienten drei Punkten im Gepäck, in der nächsten Woche den Geheimfavoriten aus Wustrow.

Autor: Marcel Papenburg - 8

Aufstellung

Auswechselungen

Juraschek ↔ Salim (63‘)
Prüß ↔ Grobecker (70‘)

Tore

0:1 Herrmann (Mattern | 63‘)
0:2 Herrmann (Mattern | 86‘ | FE)

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