TuS Ebstorf 1:2 TSV Bienenbüttel

Spielbericht

Nach einer intensiven anderthalb-monatigen Vorbereitungsphase, in der die Penkert-Elf - aufgrund der Witterungsbedingungen lediglich ein Testspiel gegen den MTV Römstedt absolvieren konnte - ging es zum Jahresauftakt gegen den Tabellennachbarn vom TSV Bienenbüttel (Platz 10). Bei angenehmen äußeren Bedingungen und einem für die Jahreszeit insgesamt gut zu bespielenden Grün im Ebstorfer Tannenworth pfiff Schiedsrichter Luhmann die Partie um 15:03 Uhr an.

Die Gäste aus Bienenbüttel begangen forsch und konnten sich in den ersten Minuten der Begegnung bereits einige gute Gelegenheiten erarbeiten - diese wurden jedoch teils kläglich vergeben, teils rettete Keeper Köhn im Verbund mit seinen Vorderleuten im letzten Moment stark. Beiden Teams merkte man an, dass sie Rasenflächen in der Wintervorbereitung eher selten zu Gesicht bekamen - viele leichtfertige Ballverluste und ungenaue Zuspiele prägten das Bild der ersten Hälfte.

Nichtsdestotrotz konnten sich die Bienenbütteler immer wieder durch unsere Abwehrreihe spielen - so auch Mitte des Durchgangs Nummer 1, als sich Schenk auf unserer linken Abwehrseite gegen Juraschek durchsetzen konnte, den Ball präzise in den Sechszehner brachte und Hoffmann - von Salim sträflich alleine gelassen - zur bis dato verdienten Führung einschob (24‘).

Wenige Zeigerumdrehungen später hätte der Vorlagengeber des 0:1 (Schenk) die Führung seiner Grün-Weißen ausbauen müssen, als er das Leder - nach einem starken Konter über Kapitän Blümke - völlig freistehend über das Tor donnerte (35‘). Kurz vor der Halbzeit verzeichnete dann auch die Heim-Equipe um Kapitän Stuber die erste Chance, als sein strammer aber letztlich zu unplatzierter Schuss von der Strafraumgrenze vom sehr präsenten Bienenbütteler Schlussmann Wilking entschärft werden konnte (40‘). So ging es mit einer absolut verdienten Führung des TSV‘s zum Pausentee, wobei man resümieren musste, dass die Bienenbütteler keineswegs überragend spielten, sie - durch viele leichtsinnige Fehler in unserer Vorwärtsbewegung - immer wieder zum Kontern eingeladen wurden.

In der zweiten Halbzeit sollte sich dann ein komplett anderes Bild zeigen - stark verbessert liefen und spielten wir den Gästen aus Bienenbüttel den Rang ab und hätten nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich erzielen müssen. Einen Freistoß vom rechten Strafraumeck brachte Zerulla aufs Tor - seinen Schuss konnte TSV-Keeper Wilking entschärfen, der seine Faustabwehr jedoch gegen den lauernden Kuhlmann hämmerte, von dessen Knie der Ball zum überraschten Stuber sprang, der nicht mehr schnell genug reagieren konnte und das Spielgerät freistehenden aus aussichtsreichster Position neben das Tor beförderte (51‘).

Nun drückten die Weiß-Roten immer weiter und Stuber erzielte - nach seiner zuvor kläglich vergebenen Chance - den erlösenden und inzwischen völlig verdienten Ausgleich. Dachten zumindest alle, bis Schiedsrichter Luhmann die Partie mit einem Freistoß für Bienenbüttel fortsetzen ließ. Eine schönes Zusammenspiel zwischen dem eingewechselten Martischewski und Kuhlmann leitete die Aktion ein - das Schiedsrichtergespann hatte jedoch angeblich eine Abseitsposition von Stuber erkannt, der aber weit hinter der Handlung startete und meterweit nicht im Abseits stand. Nach dem Spiel erläuterte der Assistent, dass er ein Foulspiel von Kuhlmann ahndete, der seinen Gegenspieler blockte - ein Bienenbütteler war in dieser Szene allerdings auch nicht in seiner Nähe. Eine klare Fehlentscheidung, die das Gespann mit enormer Arroganz nicht eingestehen, sie sogar mit notdürftig herbeigezogenen Erläuterungen noch beschönigen wollten (64‘).

Mit Wut im Bauch rannten wir weiter an, warfen alles nach Vorne und boten den Gästen so natürlich Platz sowie Räume zum Kontern. Einer dieser schnellen Gegenstöße hätte fast zum 0:2 geführt - Köhn konnte den Schuss von Grimm aber haarscharf um den Pfosten lenken (67‘). In einer Phase, in der wir enormen Druck machten und sich der TSV kaum mehr befreien konnte, machte es Grimm dieses Mal besser, nachdem er von Schenk - der sich zuvor in einem Luftzweikampf gegen Rudyj eher regelwidrig durchsetze - bedient wurde und erzielte das 0:2 (78‘).

Nicht aufsteckend erspielte sich unsere Mannschaft auch weiterhin gute Gelegenheiten - so klärte TSV-Kapitän Blümke einen Peters-Kopfball gerade noch auf der Linie (83‘) und Wilking entschärfte mit einem starken Reflex einen Seitfallzieher von Stuber (87‘). In der drei-minütigen Nachspielzeit erzielte der eingewechselte J. Basiel dann noch den Anschlusstreffer, nachdem Stuber’s Schuss nach einer Pfanzagl-Hereingabe noch geblockt werden konnte, Basiel den Abpraller aber zum 1:2 verwerten konnte (90‘+1). Zwar warfen wir auch in der Folge nochmal alles nach Vorne, aber der Ausgleichstreffer wollte nicht mehr fallen.

Eine insgesamt mehr als ärgerliche Niederlage, die aufgrund einer sehr starken zweiten Hälfte leider auch unverdient war. Eine Punkteteilung wäre dem Spielverlauf entsprechend gewesen - so konnte sich der TSV über einen Auswärtsdreier freuen und wir haderten vor allem mit dem spielentscheidenden Urteil des Schiedsrichter-Gespanns. Am kommenden Sonntag geht’s um 15 Uhr nun ins Ernst-Bremer-Rund, um gegen den TSV Wriedel einen Derbysieg zu holen!