SV Emmendorf II 1:5 TuS Ebstorf

Spielbericht

Am 9. Spieltag ging es zur Zweitvertretung des SV Emmendorf. Bei bestem Fußballwetter wollten die Mannen von Björn Penkert den 5ten Sieg (!) in Folge mit nach Ebstorf bringen. Bei diesem Unterfangen mussten wir jedoch auf unser Abwehrjuwel der vergangenen Wochen - René Rudyj - verzichten, der aus privaten Gründen verhindert war. Ebenfalls nicht dabei sein konnten Jannes Uphoff und der weiterhin verletzte Patrick Suhm. Dafür waren Patrick Cohrs und Andreas Juraschek im Vergleich zur Vorwoche dabei.

Aggressiv und energisch begannen wir die Partie und setzten die Heimelf aus Emmendorf sofort unter Druck. Bereits in der 2. Spielminute hatte unser Kapitän Stuber so die erste Chance der Begegnung, doch sein Kopfball ging rechts am Tor vorbei. Nur wenige Zeigerumdrehungen später, machte es Kai Herrmann besser, als C. Chluba eine Freistoß-Flanke von Patrick Cohrs nur an die 16 Meterkante klärte und unser Linksverteidiger den Ball unhaltbar ins Tor wuchtete. Ein Traumtor unserer Nummer 4 (8').

Auch nach dem 1:0 machten wir weiter Druck - von den Grün-Schwarzen war bis dato nichts zu sehen. Die Penkert-Elf hingegen wirkte - vor allem in der Anfangsphase - gedankenschneller, so auch bei einer der berüchtigten Basiel-Einwurfflanken, als er den startenden Stuber schickte, der jedoch einen Schritt zu spät kam und der Torwart den Ball unter sich begraben konnte (12').

Dann kam es zum Aufreger des Spiels: Ein langer Ball des SV E. rutschte durch die gesamte Ebstorfer Hintermannschaft, sodass J. Heinze alleine Richtung Tor lief. Sebastian Peters, Liberoersatz für Rudyj, eilte hinterher, konnte den Spieler allerdings nur durch ein Foul vor der Strafraumkante stoppen. Folgerichtig sah er die Rote Karte und konnte vorzeitig duschen gehen (16'). Den anschließenden Freistoß hielt Dominik Köhn ohne Probleme (17').

Durch die Überzahl wurde Emmendorf etwas mutiger. Die Offensive, die bis dato nicht stattfand, brachte eine ungefährlich scheinende Flanke in den Sechzehner, wo Andreas Juraschek plötzlich zum 1:1 einnetzte - Eigentor und der schmerzhafte Ausgleich in Unterzahl (23'). Wer jetzt dachte die Emmendorfer würden das Spiel beherrschen täuschte sich jedoch gewaltig. Unsere Rot-Weißen machten einfach weiter und nur wenig später spielte Andreas Pfanzagl einen Traumpass durch die Schnittstelle der Emmendorfer Abwehr, den Danilo Hubrich - unter Staunen der gesamten Ebstorfer Anhängerschaft - gekonnt zum 2:1 einschob (26'). In dem Sinne auch vielen Dank für die Kiste Bier beim nächsten Heimspiel Danilo!

In der Folge versuchten wir mit einem Mann weniger das Spiel zu kontrollieren. Dabei sah man nicht, dass wir nur noch mit 10 Mann spielten. Die Heimelf kamen bis zur Halbzeit zur keiner nennenswerten Torchance - einzig unsere eigenen Spieler sorgten für Gefahr. So war es in der 33. Minute ein Rückpass von Patrick Cohrs, der Köhn in Bedrängnis brachte, als das Spielgerät kurz vor der Ballannahme auf dem sonst guten Geläuf versprang und in Richtung Emmendorf-Angreifer rollte. Gerade noch rechtzeitig konnte Köhn den Ball aus der Gefahrenzone dreschen. Mit dem 2:1 aus Ebstorfer Sicht ging es schließlich in die Halbzeit.

Die 2. Halbzeit begann wie die Erste aufhörte: Wir kontrollierten tiefstehend das Geschehen und wenn Emmendorf mal Richtung Ebstorfer Gehäuse kam, waren die Abschlüssen zumeist kläglich und ungefährlich. In der 63. Minute hatten wir dann die größte Chance der jungen zweiten Spielhälfte. Basiel legte einen Pass am Sechzehner quer, wo einmal mehr Kai Herrmann lauerte und den Ball nur Millimeter am Winkel vorbei schlenzte. Es begann eine Druckphase unseres TuS, denn nur wenige Augenblicke später sprang ein Pfostenschuss vom eingewechselten Jonas Basiel zurück in den Strafraum, wo ein Emmendorfer den Ball nicht kontrollierten konnte und das runde Leder an seine Hand sprang - 11m! Alexander Stuber übernahm die Verantwortung und netzte den Ball mit voller Wucht unhaltbar zum 3:1 in die Maschen (66').

Angeführt vom überragenden Patrick Cohrs, der die Libero-Postion vom verwiesenen Peters übernahm, ließ die Ebstorfer Abwehr - bis auf einen Pfostenschuss aus dem Gewühl heraus - keine 100 prozentigen Torchancen für den Gegner zu. Durch eine geschlossene und aufopferungskämpfende Mannschaftsleistung konnten wir Emmendorf hingegen immer wieder unter Druck setzten. So war es Andreas Pfanzagl der sein eigenen Treffer selbst einleitete, als er an der Seitenauslinie drei Gegenspieler schwindelig spielte und Stuber mit einem Pass in die Tiefe auf die Reise schickte. Dieser war den Tick schneller am Leder als der herauseilenden Torwart und spielte den Ball präzise und mit viel Übersicht zurück zum nachgerückten Pfanzagl, der den Ball mit seiner Direktabnahme über die Torlinie drosch (75').

Die Partie schien gelaufen, doch Emmendorf versuchte noch einmal Druck aufzubauen. Die gefährlichste Chance vereitelte allerdings Cohrs, als er für den bereits geschlagenen Köhn auf der Linie rettete (78'). Ab diesem Zeitpunkt passierte vor unserem Tor nichts mehr - wir hingegen setzten noch Einen drauf: Fabian Zerulla schnappte sich an der Mittellinie das Spielgerät, ließ gefühlte sieben Spieler in Zinedine Zidane Manier alt aussehen und sprintete Richtung Emmendorfer Tor, wo er uneigennützig den Ball auf Stuber ablegte, der wiederum zum besser positionierten Pfanzagl weiterleite, der einen Schuss unhaltbar in die untere linke Torecke abfeuerte (83') - der 5:1-Endstand für unseren TuS.

Unschön zum Ende der Partie war eine nicht geahndete Tätiglichkeit von D. Borbe, welcher den am Boden liegenden Patrick Cohrs in der 91. Spielminute gegen den Brustkorb trat. Sei es drum. Souverän und sehr konzentriert holen wir trotz 75-minütiger Unterzahl einen Sieg, der nie in Gefahr geriet und durch eine sensationelle Leistung des gesamten Teams errungen wurde. Ausgelassen konnten die Ebstorfer die Spitzenposition (zu diesem Zeitpunkt dank Anstosszeit um 13:30 Uhr) und den sage und schreibe fünften Sieg in Folge feiern.

Am nächsten Sonntag gilt es im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des TuS aus Bodenteich den 6. Erfolg in Serie zu erzielen und ähnlich wie heute eine klasse sowie souveräne Partie abzuliefern.

Autor: Alexander Kuhlmann - 9

Aufstellung

Auswechselungen

Hubrich ↔ J. Basiel (58')

A. Basiel ↔ Hubrich (78')

Pfanzagl ↔ Kaiser (85')

Tore

0:1 Herrmann ( - | 8')
1:1 Juraschek - ET (23')
1:2 Hubrich (Pfanzagl | 26')

1:3 Stuber (66' | HE)

1:4 Pfanzagl (Stuber | 75')

1:5 Pfanzagl (Stuber | 83')

Platzverweise

Peters (Rot | 16')